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Ratgeber Naturstein

Eigenschaften

Sowohl Marmor als auch Granit und Schiefer sind besonders edle Naturprodukte - Unikate, die sich auf Grund ihrer Entstehung sowie der unterschiedlichen Herkunft ebenso in der Farbe wie in der Struktur von Lieferung zu Lieferung voneinander unterscheiden können. Resultierend daraus sind auch Bilder der Natursteinmuster, die in den präsentierten Artikeln sowie als Muster in unserer Ausstellung gezeigt werden, immer nur Ausschnitte, die den Charakter des Natursteins lediglich ansatzweise wiedergeben können.

Die Natursteine werden naturbelassen, aber auch mit einem Matt- oder Hochglanzschutzlack versiegelt angeboten. Achten Sie bei der Wahl des Materials auf die Wohnverhältnisse, da unterschiedliche Materialien und Oberflächenbehandlungen verschiedene Ansprüche an ihre Umgebung stellen.

Egal, für welchen Naturstein Sie sich entscheiden, es kann immer zu einer nutzungsbedingten Patina kommen, hervorgerufen durch Kratzer und Schleifspuren, die sich nicht vermeiden lassen. Um dennoch so lange wie möglich Freude an Ihren Möbeln mit Natursteinelementen zu haben, beachten Sie immer die Produktinformationen sowie die Reinigungs- und Pflegehinweise. So hängt die Lebensdauer der Natursteinmöbel nicht nur von den verwendeten Materialien und der Nutzungsintensität, sondern auch von äußeren Einflüssen (z. B. alkohol- und säurehaltigen Flüssigkeiten, Lichteinwirkung oder Tabakrauch) und dem Pflegeverhalten ab.

Besonderheiten

Granit

Granit ist bereits vor Jahrmillionen durch das Erstarren von Gesteinsschmelzen (Magma) im Inneren der Erdkruste, meist in einer Tiefe von über 2000 m unterhalb der Erdoberfläche, entstanden und kommt weltweit vor. Abhängig vom Abbaugebiet unterscheidet sich die Optik, denn die Gesteinszusammensetzung entscheidet über Farbe und Struktur. Granit ist ein äußerst hartes, geschlossenes Material, welches einen vulkanischen Ursprung hat. Durch das Vermischen oder den Einschluss verschiedener Gesteinsmassen entstehen die typischen Farbspiele ebenso wie die charakteristischen Adern. Meist werden Granitplatten auf Grund der besonderen Eigenschaften nicht synthetisch oberflächenbehandelt, sondern teils mechanisch hochglanzpoliert, sind jedoch nicht ganz glatt. Durch die Bearbeitung mit Wasser und Diamant-Polierscheiben entstehen der einzigartige Glanz sowie die edle Optik von Granit. Je nach Lichteinfall werden sowohl Adern, Craquelé als auch mattere Stellen sichtbar. Diese warentypischen Eigenschaften sind naturbedingt und stellen keinen Grund zur Beanstandung dar. Des Weiteren ist es bei diesem Naturmaterial unmöglich, eine Gleichmäßigkeit der Materialdicke oder der Kanten zu garantieren. Aus diesem Grund gelten besondere Toleranzgrenzen.

Auch im jahrelangen Gebrauch erweist sich das Material als extrem widerstandsfähig und selbst bei Flecken durch Fett und Öl reagiert Granit weniger empfindlich als andere Natursteinplatten, denn in der Regel verschwinden diese im Laufe der Zeit, ebenso wie durch Alkohol, Spiritus und Haushaltsreiniger verursachte. Dennoch sollten Flüssigkeiten jeglicher Art sofort von der Granitoberfläche entfernt werden. Dafür reichen warmes Wasser und einfaches Spülmittel. Zu scharfe Reiniger, wie etwa Verdünnung, führen dazu, dass die Granitoberfläche matt und stumpf wird. Je nach Art der Granitoberfläche wird diese auch durch die Behandlung mit speziellen Mitteln dauerhaft vor dem Eindringen von Flüssigkeiten geschützt. Obwohl Granit sehr witterungsbeständig und aufgrund seiner hohen Abnutzungshärte sowie der großen Widerstandsfähigkeit relativ kratzfest ist, so ist er dennoch weder absolut lichtecht noch schmutzunempfindlich.

Erkaltungsrisse (Mastsprünge)

Bereits in der Entstehungszeit des Gesteins können durch die verschiedenen Erkaltungszeiten der unterschiedlichen Minerale sogenannte Erkaltungsrisse (Mastsprünge) entweder in einzelnen großen Kristallen oder auch in der Fläche entstanden sein, die mitunter mehrere Zentimeter lang sind. Meist sind diese kristallin verwachsen und spielen eher optisch eine Rolle als statisch, denn sonst würde die Platte auf Grund des hohen Gewichtes der Poliermaschine zerbersten.

Kleine Krater im Spiegel

Ausgefallene oder ausgewaschene Kristalle sind bei Graniten ursächlich für kleine erkennbare Krater im Spiegel der Platte. Unterschiedlich harte mineralische Substanzen bilden die Zusammensetzung der Steine. Aus diesem Grund werden während der Bearbeitung besonders die weicheren Anteile entweder ausgewaschen oder herausgelöst. Diese typischen Merkmale sind ursächlich dafür, dass auf das Kaschieren mit synthetischen Ausgleichsmaterialien verzichtet wird.

Marmor

Marmor ist ein außergewöhnlicher Naturstein mit einer der schönsten natürlichen Oberflächen. Er hat sich durch die Umwandlung bereits vorhandener Gesteine gebildet. Diese ursprünglichen Gesteine waren Kalksteine. Durch die Bewegung der Erdkruste sind diese in tiefere Bereiche gelangt und durch hohen Druck sowie hohe Temperaturen kam es zur Umwandlung dieser Kalksteine.

Schiefer

Schiefer ist ein Gestein, welches aus dünnen, ebenen Lagen besteht und sich leicht in flache Platten spalten lässt. Dabei kann es sich um unterschiedliche Gesteine handeln, etwa unterschiedlich tektonisch deformierte sowie teils auch metamorphe Sedimentgesteine. Diese Sedimentgesteine eint, dass sie sich ausgezeichnet entlang paralleler Flächen, die als Schieferungsflächen bezeichnet werden, spalten lassen. Die Schieferungsflächen sind sekundär durch die Deformation entstanden. Als Schiefer werden aber auch jene Sedimentgesteine bezeichnet, die undeformiert und meist feinkörnig sind, weil sie ebenfalls eine Spaltbarkeit, allerdings entlang der primären Schichtflächen, aufweisen. Daraus resultieren auch Begriffe wie Ölschiefer oder Schiefergas. Streng petrografisch gesehen, steht der Begriff Ölschiefer für einen kohlenstoffreichen Tonstein und der Begriff Schiefergas für Erdgas, welches noch in seinem Muttergestein, also in der Regel in genau solch einem kohlenstoffreichen Tonstein, eingeschlossen ist. Dies ist der inklusive traditionelle Bezug zum Begriff Schiefer. Trotzdem die moderne Petrografie, also die Wissenschaft von der mineralogischen und chemischen Zusammensetzung der Gesteine und ihrer Gefüge, die Bezeichnung Schiefer heute nur noch für tektonisch beanspruchte Gesteine nutzt, hat sich die traditionelle Bezeichnung bis zum heutigen Tage selbst in der wissenschaftlichen Literatur gehalten, etwa in Form der räumlichen und strukturellen Gliederung von Gesteinseinheiten, wie beispielsweise Poseidon- oder Kupferschiefer.

Abgebaut wird Schiefer heute mittels moderner Geräte und Maschinen. Das Gestein wird vollmechanisch, sägend gewonnen, wodurch sorgsamer mit dem wertvollen Gestein umgegangen wird – es kommt weniger zu Verschnitt. Mit einer Diamantsäge wird der abbauwürdige Schiefer entlang der geologischen Gegebenheiten in Raster gesägt, wodurch Block für Block das Gestein aus dem Berg gelöst wird. Unter Tage werden die Schieferblöcke verladen, um nach dem Transport mit der Bergwerksbahn zum Förderschacht zur Weiterverarbeitung in die über Tage befindlichen Fertigungshallen zu gelangen. Anschließend werden die Schieferblöcke mit einer Diamantsäge gesägt und in Handarbeit gespalten sowie zugerichtet, wodurch etwa 5 mm starke Schieferplatten entstehen. Der Schieferabbau und die Verarbeitung des Naturmaterials finden auch heute noch in verschiedenen Regionen in Deutschland statt.

Reinigung & Pflege

Um dauerhafte Schäden an Natursteinplatten zu vermeiden, sind einige Dinge zu beachten. So wird von der Verwendung von Alkohol, Glas- und Essigreiniger ebenso abgeraten wie von schwefel- oder phosphorsäurehaltigen Reinigern. Trockene Tücher mit Sand sind ebenfalls nicht empfehlenswert, da durch ihre Verwendung Kratzer verursacht werden können. Irreparable Schäden an der Natursteinplatte können durch das Putzen mit Scheuermitteln, Spülmitteln oder Neutralreiniger, besonders in unverdünnter Form, auftreten. Als ungeeignet haben sich auch Kalilaugen (Backofenreiniger) erwiesen.

tipp

Um lange Freude an Ihren Möbeln mit Natursteinoberflächen zu haben, verwenden Sie bitte ausschließlich geeignete Reinigungsmittel aus dem Fachhandel.

Allgemeine Reinigung

Meist ist es ausreichend, die stark verdichtete Oberfläche mit einem nebelfeuchten Tuch oder einem Fensterleder zu reinigen. Pflegemittel, die Schichten bilden, dürfen ebenso wie Dampfreiniger nicht zum Einsatz kommen. Zudem wird eine leichte Seifenlaufe zur Reinigung empfohlen. Steinplatten können von Zeit zu Zeit mit einem im Handel erhältlichen Steinwachs versiegelt werden, um sowohl den natürlichen Charakter als auch die Farbvielfalt der Steinplatte zu versiegeln.

Sowohl alkohol- als auch säurehaltige Flüssigkeiten müssen sofort von der Natursteinoberfläche entfernt werden, um dauerhafte Schäden zu vermeiden. Auch der Kontakt mit Kerzenwachs ist unbedingt zu verhindern.

Gerade bei Natursteinoberflächen ist es wichtig, den Auslöser des Fleckes zu identifizieren, um ihm mit dem geeigneten Reinigungsmittel zu Leibe zu rücken.

Damit die Natursteinplatte auch in vielen Jahren noch in ihrer Schönheit zur Geltung kommt, braucht sie regelmäßige Pflege. Dazu gehört neben der täglichen Reinigung auch das Polieren. Eine zerstörte Oberfläche kann man abschleifen und anschließend einer Oberflächenbehandlung unterziehen. Dadurch wird die Natursteinplatte wieder schön und glänzend. Auch ihre Optik und Struktur kommen wieder voll zur Geltung.

ohne Oberflächen-Versiegelung

Bei nicht versiegelter Oberfläche ist eine vorsichtige Reinigung ratsam. Nehmen Sie für die Reinigung entweder ein nebelfeuchtes Tuch und reiben Sie in kreisenden Bewegungen über die zu reinigenden Stellen. Sollte das nicht genügen, verwenden Sie spezielle Reinigungsmittel aus dem Fachhandel.

mit Oberflächen-Versiegelung

Bei einer versiegelten Oberfläche ist die Reinigung und Pflege deutlich einfacher. Für die tägliche Reinigung genügt oft schon ein feuchtes Tuch. Granit ist sehr anspruchslos und leicht zu reinigen. Da er eine geschlossene Oberfläche besitzt, können kaum Bakterien eindringen. Gegen Flecken auf Natursteinplatten, die sich als sehr hartnäckig erweisen, können Sie mit einem geeigneten Reiniger vorgehen. Auf säurehaltige Reinigungsmittel sollten Sie allerdings verzichten, ebenso auf Haushaltmittel wie Essig und Wein, denn diese sind Gift für die Natursteinplattenoberflächen. Gegen Kaugummi oder auch Farbflecken auf der Natursteinplatte hilft Vereisungsspray. Jedoch gibt es für solche speziellen Fälle auch einen darauf abgestimmten Reiniger, wie z. B. Spezialreiniger, Ölfleckentferner, Farbvertiefer und andere.

Rückstände

Ölschiefer

Schieferplatten sollten bei starker Verschmutzung mit einem Schwamm und Seife gereinigt werden. Die Seifenreste anschließend von der Schieferplatte entfernen. Nach dem Trocknen sollte die Schieferplatte mit einem speziellen Schieferöl oder einem dafür vorgesehenen Wachs behandelt werden.

Unterhaltspflege

Eine tägliche Reinigung gewährleistet einen schönen Glanz und Schmutz kann sich nicht festsetzen. Ein gelegentliches Polieren, je nach Beanspruchung alle paar Tage bis Wochen, mit einem weichen, fuselfreien Tuch und einer Spezialpolitur sorgt für enormen Glanz.

Imprägnieren

Auch wenn Natursteinplatten meist ab Werk bereits imprägniert sind, sollte ein weiteres Mal imprägniert werden. Dies sollte spätestens innerhalb von 12 Monaten ab Kauf erfolgen. Zur Unterhaltspflege von Natursteinen gehört die jährliche Neuimprägnierung. Je nach Beanspruchung kann auch häufigeres Imprägnieren erforderlich sein. Dies ist zwingend erforderlich, um die Garantiebedingungen zu erfüllen. Im Handel sind zudem Reinigungsmittel erhältlich, welche die imprägnierende Wirkung unterstützen. Imprägnierungen vermindern zwar die Schmutzaufnahme, können sie jedoch nicht vollständig verhindern, so dass es trotzdem es zu Gebrauchspuren, wie etwa Flecken oder einem Nachlassen des Glanzes, kommen kann.

Im Zweifelsfall ist bei größeren Problemen der Fachmann die beste Anlaufstelle.

Sonstiges

Natursteine sollten keinen extremen Temperaturen bzw. Temperaturschwankungen ausgesetzt werden. Sonst kann es durchaus zum Bersten des Materials führen, wenn auf die Stelle, auf der eben noch die Tiefkühlkost auf die Zubereitung gewartet hat, das bereits erhitzte Kochgeschirr gestellt wird. Gegenstände, deren Temperatur mehr als 100° C beträgt, sollten keinesfalls auf Natursteinplatten abgestellt werden.

Auch heißes Fett und Öl sind schädlich für die meisten Natursteinplatten, denn sie haben ein hohes Eindringvermögen, wogegen auch die vorschriftsgemäß durchgeführte Imprägnierung nichts ausrichten kann. Ebenso gefährlich werden können den Natursteinplatten, besonders in der hellen Variante, stark färbende Lebensmittel, wie etwa Rotwein. Daher sollten derartige Flecken sofort entfernt werden.

Bitte beachten Sie stets die Pflege- und Reinigungshinweise des Herstellers, damit Ihnen möglicherweise bestehende Garantieansprüche nicht verloren gehen und um eventuelle Schäden zu vermeiden.

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