Hochglanzoberflächen sind in fast jedem Haushalt zu finden und prägen seit Jahren das Erscheinungsbild trendiger Möbel. Diese Glanzbeschichtung sieht nicht nur schön aus, sondern dient auch als wichtige Schutzschicht. Der glänzende Effekt entsteht entweder durch spezielle Folien oder durch Lackschichten. Hochglanzoberflächen sind sehr kratzeranfällig und bedürfen einer intensiven Pflege.
Halten Sie sich unbedingt an die Hinweise des Herstellers, denn sonst kann es schnell dazu kommen, dass die hochglänzende Oberfläche durch Streifen oder kleinere Kratzer unansehnlich wird. Bei richtiger Pflege der empfindlichen Hochglanzoberflächen haben Sie jedoch lange Freude an der edlen Ausstrahlung der Möbel.
Hochglanzoberflächen werden mittels verschiedener technischer Verfahren hergestellt. Besonders häufig wird eine glänzende Lackbeschichtung aufgebracht, welche starken Beanspruchungen jedoch nur bedingt gewachsen ist und sehr kratzeranfällig ist oder zu Absplitterungen neigt. Als robuster und auch qualitativ hochwertiger erweisen sich Folienbeschichtungen. In der Regel werden dafür duroplastische Kunststoffe verwendet, da diese sich durch Lichtbeständigkeit und Kratzfestigkeit auszeichnen. Diese härten mittels Wärmebehandlung ausgehärtet, weshalb sie sich nach der Fertigung nicht mehr verformen lassen. Zu ihnen zählen Laminat, Melamin sowie weitere Schichtstoffmaterialien. Mit duroplastischem Kunststoff beschichtete Hochglanzmöbel sind preisintensiver als jene, die mit Lack beschichtet werden, dafür hat man jedoch auf Grund der höherwertigen Qualität auch länger Freude an ihnen.
Je nach Hersteller werden auch bedruckte Spezialpapiere als Basis verwendet, die durch Harzsysteme imprägniert sowie die anschließende Lackierung veredelt werden, wodurch sie eine hohe Widerstandsfähigkeit erhalten.
Als warentypische Eigenschaft ist der sogenannte Orangenhauteffekt zu nennen, der jedoch kaum sichtbar ist und je nach Material und Verarbeitung variiert. Zudem kann es je nach Lichtquelle und Lichteinfall, etwa bei Gegenlicht, zu leichten Farbschattierungen an Oberflächen und Kanten kommen. Mit der Zeit bildet sich eine sogenannte Oberflächenpatina, welche jedoch weder eine Minderung des Gebrauchswertes noch einen Grund zur Beanstandung darstellt.
Haben Sie sich nicht auch schon einmal gefragt, warum Hochglanzoberflächen so schön glänzen? Ganz einfach: Das ist hat mit der Beschaffenheit der Oberfläche zu tun, denn je glatter diese ist, desto konzentrierter kann das reflektierende Licht gebündelt werden. Diesen Effekt nimmt der Betrachter als besonders intensiven Glanz wahr. Um diesen Glanz so lange wie möglich zu erhalten, ist es erforderlich, die Hinweise zu Reinigung und Pflege zu beachten. Des Weiteren erweisen sich die glatten Oberflächen nicht nur wegen ihrer glänzenden Optik als Highlight, sondern auch, weil sich auf Grund der geringen Porentiefe Staub und Schmutz nicht so einfach auf die Oberfläche legen können. Haben sie es doch geschafft, dann fällt diese Tatsache auch gleich ins Auge, weil dadurch die Lichtreflektion getrübt wird.
Oft sind Hochglanzoberflächen mit kaum sichtbaren Schutzfolien versehen, um Transportschäden zu verhindern. Nach dem Entfernen härten die hygroskopischen Hochglanzteile dann unter Einwirkung von Luftfeuchtigkeit komplett aus, was noch bis zu einer Woche dauern kann. Dieser Prozess kann durch die korrekte Erstreinigung beschleunigt werden. Beachten Sie dazu die Herstellerhinweise.
Erstreinigung
In der Regel genügt es, die Oberfläche mit Wasser und einer 1%igen Seifenlösung zu benetzen und mit einem weichen Baumwolltuch zu reinigen, um das Hochglanzmöbel nach dem Aufbau und Platzieren zu säubern.
Allgemeine Reinigung
Die Hochglanzoberflächen können Sie mit einem weichen, sauberen, nebelfeuchten Ledertuch oder einem weichen, sauberen Baumwolltuch reinigen. Das Tuch muss absolut sauber sein, denn bereits kleinste Schmutzpartikel in den Tüchern können Kratzer verursachen. Keinesfalls sollten aggressive Kunststoffschwämme oder Schwämme aus Stahl zum Einsatz kommen.
Hochglanzoberflächen sind prädestiniert dafür, Fingerabdrücke nachhaltig abzubilden. Um diese effektiv zu entfernen, hilft ein Spritzer Spiritus. Um die Oberfläche danach wieder auf Hochglanz zu polieren, einfach etwas Milch auf das Putztuch geben und noch einmal über die zuvor behandelte Stelle wischen. Beachten Sie hierzu unbedingt die Hinweise des Herstellers, denn manche raten auch von der Verwendung von Spiritus ab.
Flecken und Wasserrückstände
Um Flecken oder Wasserrückstände von der Hochglanzoberfläche zu entfernen, kommen Glas- oder andere Reiniger zum Zuge, die jedoch keinen Alkohol enthalten sollten, da dieser die sensible Oberfläche angreift, wodurch der Glanz dauerhaft getrübt wird.
Fett- und ölhaltige Reiniger sind der Tod für Hochglanzoberflächen, da sich die Inhaltsstoffe auf der Oberfläche absetzen, wodurch aus strahlendem Glanz eine matte Optik wird.
Rückstände
Sollte eine hartnäckige Verschmutzung vorliegen, kann in Ausnahmefällen ein milder, nicht scheuernder Haushaltsreiniger, z. B. Glasreiniger oder ein spezieller Möbelreiniger für Hochglanzoberflächen, verwendet werden. Anschließend muss die Oberfläche mit einem leicht feuchten Leder abgewischt und trockengerieben werden. Scharfe, aggressive Lösungsmittel dürfen nicht angewendet werden, da sie sonst die Oberflächen beschädigen.
Auch bei hartnäckigen Verschmutzungen hat sich die Kombination von Spiritus und Milch, wie sie zum Entfernen von Fingerabdrücken angewendet wird, bewährt. Lesen Sie dazu vorher unbedingt die Herstellerhinweise, da manche Hersteller von der Verwendung von Spiritus abraten.
Unterhaltspflege
Einfaches Wasser und Glasreiniger reichen in der Regel aus, um die hochglänzenden Oberflächen zu pflegen. Im Fachhandel erhalten Sie jedoch auch Spezialreiniger zur Behandlung von Hochglanzmöbeln, welche meist pH-neutral sind. Diese sorgen beim Putzen für einen streifenfreien Glanz. Meist enthalten sie zudem ein Antistatikum, wodurch sich die damit behandelten Oberflächen weniger antistatisch aufladen und dadurch eine weniger anziehende Wirkung auf Staub haben. Je nach Reiniger wird sogar verhindert, dass die Oberflächen schnell wieder verschmutzen.
Verwenden Sie für Reinigung und Pflege von Lackoberflächen ein staubfreies Baumwolltuch oder Fensterleder, kein Mikrofasertuch, da es die Oberfläche zerkratzt. Oberflächen nicht trocken reinigen. Immer ohne Druck wischen. Nutzen Sie für den Innenraum der Möbel ein anderes Tuch als für die Oberflächen und spülen sie das Tuch immer wieder klar.
Im Zweifelsfall ist bei größeren Problemen der Fachmann die beste Anlaufstelle.
Möbel mit Hochglanzoberflächen können auch Mimosen sein. Besonders niedrige Möbel oder Wohnwände laden dazu ein, etwas auf der Oberplatte abzustellen oder zu drapieren, um es besonders zur Geltung kommen zu lassen. Da diese Gegenstände entweder schwer sind und/oder meist eine unebene Unterseite besitzen, empfehlen wir, die Hochglanzoberfläche auf jeden Fall vor Schäden und Kratzern zu schützen. Dafür eignen sich spezielle Untersetzer als Puffer, damit das empfindliche Material vor übermäßiger Beanspruchung geschont wird und auch noch in voller Pracht erstrahlt, wenn etwa das TV-Gerät oder die Blumenvase an einem neuen Standort platziert wird. Beachten Sie dabei bitte, dass auch Weichmacher, wie sie etwa in Füßen von Telefonen, Lampen o. Ä. verwendet werden, ebenfalls die hochwertige Oberfläche angreifen. Auch heiße oder feuchte Gegenstände sind Gift für Hochglanzoberflächen. Sie können unschöne Ränder oder Druckstellen verursachen. Ebenso negativ wirken sich verschüttete Flüssigkeiten, wie etwa Fruchtsäfte oder Alkohol, aus. Diese sollten sofort abgetupft werden, damit sie nicht in die Oberfläche eindringen können.
Dekorieren Sie Accessoires & Co. immer wieder um, um Lichtschatten zu vermeiden.
Bitte beachten Sie stets die Pflege- und Reinigungshinweise des Herstellers, damit Ihnen eventuell bestehende Garantieansprüche nicht verloren gehen und um mögliche Schäden zu vermeiden.
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